Am Donnerstagvormittag trafen sich Stormarner Landwirte im „Gasthaus Mäcki“ in Bad Oldesloe zu einem Round-Table-Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann und dem Europaabgeordneten Reimer Boege.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung forderte der Europapolitiker mehr Anerkennung durch die Gesellschaft für die Leistungen der Landwirtschaft, die einen unverzichtbaren Bestandteil für die Volkswirtschaft in Deutschland und Europa darstellt. In Boeges Heimatdorf Hasenmoor haben 40 % der Betriebe in den vergangenen 30 Jahren aufgegeben.
„Für mich steht außer Frage, dass man eine sachgerechte Debatte über die Landwirtschaft der Zukunft nur dann führen kann, wenn man auch die betroffenen Menschen im Blick hat. Es bleibt ein ständiger Prozess von Anpassungen, Weiterentwicklungen und Veränderungen, die aber niemanden überfordern dürfen. Nur wirtschaftlich gesunde landwirtschaftliche Betriebe können am Ende Nachhaltigkeit gewährleisten und dem Denken in Generationen verpflichtet bleiben,“ bekannte sich Reimer Böge zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Europa.
Gero Storjohann forderte die Verantwortung des Handels für faire Preise.
„Wir wollen ein eigenständiges Landwirtschaftsministerium erhalten. Wir schätzen die Vielfalt der Familienbetriebe. Sie sollen sich gut entwickeln können. Deshalb wird es mit uns auch in Zukunft ein eigenständiges Ministerium geben, das sich um die Belange der Land- und Ernährungswirtschaft und den ländlichen Raum kümmert,“ argumentierte der Bundestagsabgeordnete entsprechend dem CDU/CSU-Regierungsprogramm 2017-2021 für die Zukunft der Landwirtschaft. Danach wollen CDU und CSU den Bauern ein verlässlicher Partner bleiben und insbesondere aktive Landwirte, Junglandwirte und kleinere und mittlere Betriebe fördern und den bürokratischen Aufwand für Verwaltung und Betriebe reduzieren. Für kleine Betriebe soll es mehr Ausnahmeregeln geben und Mehrfachkontrollen verhindert werden.
Noch vor der Wahl am 24. September gibt es eine weitere Diskussionsveranstaltungen mit Gero Storjohann in Bad Oldesloe. Am Montag, 18. September diskutiert der Abgeordnete mit seiner ehemaligen Bundestagskollegin und heutigen Verbraucherschutzministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack ab 19 Uhr im Bürgerhaus an der Mühlenstraß über sichere Lebensmittel und Verbraucherschutz.
Mit der Bildungsministerin Karin Prien geht es am Mittwoch, 6. September um 19 Uhr im „Restaurant Einstein“ in Bargteheide um die Herausforderungen und Chancen der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein.
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